Fairer Handel
Die Umsetzung des sozialen Konzeptes sowie die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte erfordert, dass der Rohkaffee zu einem Preis verkauft wird, der die Kosten für den erheblichen Mehraufwand bei der Bewirtschaftung der Farm deckt. Der Preis für das Pfund Kaffee wird weltweit über die Warenterminbörsen festgestellt. Er ist in den vergangenen Jahren durch ein enormes Überangebot seitens der Erzeuger sowie durch massive Spekulationen an den Börsen stetig gesunken. Für kleine oder mittelständige Farmen ist es kaum mehr möglich, selbst bei hoher Qualität der Produkte, konkurrenzfähig und kostendeckend zu produzieren. Oft ist für klein- und mittelständige Bauern die Folge das Aufgeben ihrer Kaffeeplantage und auf der anderen Seite eine Ausweitung der Ländereien der Großgrundbesitzer. Diese können durch den Einsatz von Landwirtschaftsmaschinen, Pflanzenschutz- und Düngemittel kostengünstiger produzieren und höhere Erträge erwirtschaften.
Die Plantage erhält für das Kilogramm Rohkaffee einen Preis, der sich nicht an den fixierten Kursen an der New Yorker Warenterminbörse orientiert, sondern sich durch die Herstellkosten pro kg Rohkaffee, zzgl. eines Preisaufschlags für den Gewinnanteil, ergibt. So werden Ertragsschwankungen ausgeglichen, die ansonsten unberücksichtigt blieben. Der Vorteil unseres Modells ist die direkte Weitergabe dieses Betrages an die Plantage. Während die meisten Fair-Handelsorganisationen das Geld an Kooperativen auszahlen, die wiederum dieses Geld an die Kleinbauern weiterleiten, können unsere Mittel direkt in das soziale Konzept, in die Qualität der Produkte und in den Umweltschutz der Monimbó Farm investiert werden. Durch die Preisgarantie hat die Farm eine langfristige Planungssicherheit und kann dadurch die gesteckten Ziele erreichen.
Monimbó Coffee Estates verfolgt ein ganzheitliches soziales Konzept. Es stellt bei allen wirtschaftlichen Überlegungen den Mensch in den Mittelpunkt. Ziel ist es, den Arbeitern der Farm, deren Familien sowie den Menschen der umliegenden Gemeinden nicht nur Arbeit, sondern darüber hinaus eine weiterführende Versorgung mit Grundstoffen, Infrastruktur und medizinischen Einrichtungen bereitzustellen.
Die Farm arbeitet mit zwei Gemeinden (Las Banquitas und Malespín) eng zusammen. Verkehrswege und Versorgungseinrichtungen werden gemeinsam erbaut und instandgehalten. Für den Bau der neuen Schule stellte die Finca den Gemeinden Land, Baumaterial und Geld zur Verfügung. Des Weiteren werden auch die Kinder der Dörfer mit Mittagessen und Schulmaterial versorgt. Die Monimbó Farm hat sich außerdem an den Kosten für den Bau eines neuen Gesundheitszentrums beteiligt und versorgt dieses mit Trinkwasser.
Es besteht Konformität mit den örtlichen Arbeitsvorschriften und der nationalen Gesetzgebung. Kinderarbeit in den Grenzen der Farm ist unzulässig. Den Arbeitern und ihren Familien stehen Unterkünfte mit Küche, Wohn- und Gemeinschaftsraum sowie sanitäre Einrichtungen zur Verfügung. Auf dem Gelände der Plantage befinden sich Sozialräume zur Versorgung der Arbeiter und eine Erste-Hilfe-Station.