Fairer Handel

Die Umsetzung des sozialen Konzeptes sowie die Herstellung qualitativ hochwertiger Produkte erfordert, dass der Rohkaffee zu einem Preis verkauft wird, der die Kosten für den erheblichen Mehraufwand bei der Bewirtschaftung der Farm deckt. Der Preis für das Pfund Kaffee wird weltweit über die Warenterminbörsen festgestellt. Er ist in den vergangenen Jahren durch ein enormes Überangebot seitens der Erzeuger sowie durch massive Spekulationen an den Börsen stetig gesunken. Für kleine oder mittelständige Farmen ist es kaum mehr möglich, selbst bei hoher Qualität der Produkte, konkurrenzfähig und kostendeckend zu produzieren. Oft ist für klein- und mittelständige Bauern die Folge das Aufgeben ihrer Kaffeeplantage und auf der anderen Seite eine Ausweitung der Ländereien der Großgrundbesitzer. Diese können durch den Einsatz von Landwirtschaftsmaschinen, Pflanzenschutz- und Düngemittel kostengünstiger produzieren und höhere Erträge erwirtschaften.

Die Plantage erhält für das Kilogramm Rohkaffee einen Preis, der sich nicht an den fixierten Kursen an der New Yorker Warenterminbörse orientiert, sondern sich durch die Herstellkosten pro kg Rohkaffee, zzgl. eines Preisaufschlags für den Gewinnanteil, ergibt. So werden Ertragsschwankungen ausgeglichen, die ansonsten unberücksichtigt blieben. Der Vorteil unseres Modells ist die direkte Weitergabe dieses Betrages an die Plantage. Während die meisten Fair-Handelsorganisationen das Geld an Kooperativen auszahlen, die wiederum dieses Geld an die Kleinbauern weiterleiten, können unsere Mittel direkt in das soziale Konzept, in die Qualität der Produkte und in den Umweltschutz der Monimbó Farm investiert werden. Durch die Preisgarantie hat die Farm eine langfristige Planungssicherheit und kann dadurch die gesteckten Ziele erreichen.

Im Bewusstsein für die Erhaltung der Umwelt hat sich die Farm als Ziel auferlegt, den Regenwald innerhalb der gesamten Plantage, der ein Viertel der Plantagengesamtfläche ausmacht, durch kontinuierliche Pflege des Bestands sowie durch ständige Wiederaufforstung mit einheimischen Pflanzen zu bewahren. Der Erfolg lässt sich an der großen Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen erkennen, die auf dem Areal der Plantage anzutreffen sind.

Die Plantagenwirtschaft der Farm achtet darauf, dass der Nährstoff- und Mineraliengehalt im Boden konstant bleibt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um eine konstant hohe Qualität des Kaffees  zu garantieren. Hierzu werden monatlich Boden- und Blattanalysen durchgeführt und der Gehalt an Mineralien und Nährstoffen im Boden bestimmt. Da Kaffeepflanzen den Boden stark beanspruchen, müssen fehlende Stoffe rasch und quantitativ den Plantagen wieder zugeführt werden. Dies geschieht durch selektive Düngung, vor allem aber durch Gewächse (Leguminosen), die zwischen den Kaffeesträuchern angepflanzt werden. Diese verarbeiten den Stickstoff der Luft zu Harnstoff und führen ihn dem Boden zu. Zudem spenden sie den Kaffeesträuchern Schatten (92% der Pflanzen befinden sich unter dem Schatten der Bäume), so dass dort ein Mikroklima entsteht und die Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sind. 

 

Umweltschutz

Um einer Überalterung der Pflanzen vorzubeugen und dem Boden Ruhephasen zu geben, sich zu regenerieren, führt die Farm eine Rotation der Plantagen durch. Alte Pflanzen werden hierbei durch junge Sträucher ersetzt. Die angepflanzten Setzlinge benötigen dann zwei bis drei Jahre zur Erntereife. In dieser Zeit geht der Farm zwar der Ernteertrag verloren, allerdings kann sich der Boden regenerieren und die Qualität der Kaffeebohnen wird dadurch konstant hoch gehalten.